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Titel1211

Blutige Konjunktur  (Peter Söhren)

So hoch wie nie zuvor waren nach Informationen des SIPRI-Instituts (Stockholm) im vergangenen Jahr die weltweiten Ausgaben für Kriegswaren: in Euro gerechnet 1,15 Billionen aus den Staatskassen. Die öffentlichen Leistungen für Entwicklungshilfe machen etwa ein Zehntel dieser Summe aus.

In den Jahren seit der Jahrhundertwende ist der globale Aufwand für Rüstungsprodukte um 50 Prozent gestiegen. Bei den Ausgaben für die Anschaffung von Waffen, aber auch bei den Einnahmen aus dem internationalen Rüstungsmarkt liegen die USA weit vorn Mit dem von ihnen ausgerufenen anhaltenden Krieg gegen den Terrorismus, besonders den Feldzügen in Irak und in Afghanistan haben sie der Branche hochwirksame Impulse gegeben. Statt der »Friedensdividende«, die nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes erhofft wurde, hat die Kriegsdividende Hochkonjunktur.