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Titel172013

Antworten

Otto Schily, Elder Statesman. – Die deutsche Öffentlichkeit haben Sie abgemahnt: Die Kritik am Datenzugriff der US-NSA habe »wahnhafte Züge«. Und Ihre Partei warnen Sie vor einer Neigung, sich mit dem Thema Big Brother im Wahlkampf zu profilieren; die Sozialdemokratie werde dadurch unglaubwürdig. Sie sei doch stets auf »Sicherheit« bedacht gewesen. Was die bisherige Politik der SPD in Sachen Überwachung angeht, haben Sie recht. Es war kein Versehen, daß Sie seinerzeit Gerhard Schröders Bundesinnenminister wurden. Und Ihr Verhältnis zur CIA war vertrauensvoll.

Robert Zollitsch, Erzbischof. –
Schade, daß nun auch Sie auf den Wortmüll jenes Fußballers zurückgreifen, der auf die Frage, warum er nicht von Anfang an mitgespielt habe, vor der Fernsehkamera sagte, das sei die Entscheidung des Trainers gewesen. Von daher könne er nicht meckern. Und nun antworten Sie auf die Frage der Süddeutschen Zeitung, ob es gut sei, daß katholische Bischöfe bis 75 Jahre im Amt bleiben können: »Gäbe es bei uns die starre Altersgrenze mit 65, wäre ich nicht Bischof geworden … Von daher kann ich nicht klagen.« Früher hat man in solchen Fällen das Wörtchen deshalb benutzt oder sich mit daher zufrieden gegeben. Wenn Knecht Ruprecht sagt, von drauß‘ vom Walde komm‘ ich her, dann weiß jeder, von da her kommt also der Mann mit seinen Gaben, und nicht vom Supermarkt. Von da her weist in eine Richtung und hat nichts mit wieso und warum zu tun. Wer etwas von Logik und Sprachökonomie hält, sollte – sorry, Hochwürden – diesen Unsinn nicht mitmachen.