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Titel2212

Anmerkung zu den zehn Geboten  (Günter Krone)

Wer politisch handelt, muß gestalten,
weil die Welt sich unablässig dreht.
Das gilt auch für alles, was im Alten
Testament seit je geschrieben steht.

Alles schön und gut, was Gott dem Mose
in den zehn Geboten strikt befahl.
Mit dem lausigen Moralgetose
allerdings gewinnt man keine Wahl.

Oft muß man den graden Weg verlassen,
wenn man damit Gegenspieler schwächt.
Wenn die zehn Gebote da nicht passen,
macht man sie sich eben paßgerecht.

Schließlich gab der Herr, zu dem wir beten,
weil man voller Andacht an ihn glaubt,
uns die Füße, um damit zu treten,
folglich sind uns Fußtritte erlaubt.
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider
deinen Nächsten. Das ist Christenpflicht.
Selbstverständlich sind Parteimitglieder
anderer Parteien unsere Nächsten nicht.

Nicht mißbrauchen sollst du Gottes Namen.
Das schließt aber nicht den Amtseid ein.
Nicht begehren sollst du fremde Damen.
Doch wenn eine mitmacht, ist sie dein.

Gott befahl den Menschen, nicht zu töten.
Das Gebot bedeutet explizit,
keiner muß aus Schuldgefühl erröten,
der´s aus Friedensliebe übertritt.

Das kann, wer die Mehrheit hat, beschließen.
Wer die Mehrheit hat, der hat die Macht,
und wer die hat, kann aus Friedensliebe schießen.
Macht und Mehrheit adeln jede Niedertracht.

Schon Napoleon sprach im Feldherrntone
und als staatsmännisches Schwergewicht:
Gott setzt immer auf die stärksten Bataillone.
Und das haben wir verinnerlicht.