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Titel320

Bemerkungen

»Und jetzt wirst Du mir zuhören!«

Sie war eine der verehrten und beliebtesten Schauspielerinnen in der DDR: Jutta Wachowiak. Das vor allem wegen der Hauptrolle in dem DEFA-Film »Die Verlobte« (1980) in der Regie von Günter Reich und Günther Rücker. Zu Beginn der 1990er Jahre war es ruhig geworden um sie. Nach Engagements in Essen kehrte sie nun zurück nach Berlin an das Deutsche Theater.

 

In dem Stück »Jurassik Park« von dem österreichischen Autor Eberhard Petschinka und dem Schweizer Regisseur Rafael Sanchez soll die »Siegergeschichte« über die DDR ein wenig geradegerückt werden. Die beiden haben die DDR nicht selbst erlebt, konnten also unvoreingenommen zu Werke gehen. Jutta Wachowiak sieht dies als großen Vorteil. Muss sie doch mit ansehen, dass viele westdeutsche Kollegen meinen, sie würden ihre Biographie besser kennen als sie selbst. Zugleich habe Petschinka eine erfreulich radikale Art, mit Dingen umzugehen. Das sei eine glückliche Konstellation, denn Nachsicht mit der DDR betrachtet Wachowiak auch als unangebracht.

 

Jutta Wachowiak spielt die Wärterin in einem geheimnisvollen Park, in dem Dinosaurier gezüchtet werden. Die Geschichte des Parks, den niemand verlassen oder unkontrolliert betreten darf, vermischt sich mit der Biographie Wachowiaks. Sie erzählt von der Flucht der Mutter mit den zwei Töchtern vor den Russen 1945, von den Erlebnissen in der Schule in einem Land, das es nicht mehr gibt. Sie berichtet von ihrer Ausbildung zur Schauspielerin, von ihren ersten Rollen am Deutschen Theater sowie ihrer Zusammenarbeit mit Günter Reich an Filmen der DDR. Dabei betrachtet sie sich selbst als eine Art Dinosaurier, die bald aussterben wird. Verschwinden werden natürlich auch bald jene, die noch wie sie mehrere Systeme erlebt haben: Krieg und Faschismus, die DDR und die Bundesrepublik nach 1990. Aber sie will mit ihrer Rolle in diesem Stück versuchen, diesem Aussterben etwas entgegenzusetzen.

 

Nach der Öffnung der Mauer (des Parks) und der Umwandlung in einen Vergnügungspark ist für die Wärterin des Parks und damit auch für die Schauspielerin nichts mehr so, wie es war. Noch glaubt sie, für sie werde sich nichts ändern – sie hat eine interessante Arbeit, Geld, eine Wohnung. Was soll ihr schon passieren? Aber sie sieht die vielen Arbeitslosen, die gebrochenen Biographien, das Sterben der Städte und das eigene Nichtmehrgebrauchtwerden. Sie kann die neue Freiheit nicht genießen. Die Ignoranz gegenüber Fähigkeiten, Wissen, Ideen und Erlebtem durch die neuen Herren sowie die Enttäuschung lassen sie immer mehr Fragen stellen – zur Vergangenheit, aber auch zur Zukunft. Es ärgert sie, dass die Mehrheit keine Fragen stellt, aber immer besser weiß, wie es geht. Das schmerzt, und sie empfindet es als entwürdigend. Und jetzt merkt sie: Überallhin könne sie jetzt reisen – aber sie hat keine Heimat mehr!

 

Ein gelungener Auftritt der nunmehr fast 80-jährigen Schauspielerin. Sie ist wieder angekommen in »ihrem« Deutschen Theater, einem ehemaligen Vergnügungspark.

 

Das zumeist junge Publikum in der BOX dankt es ihr mit langem Beifall. Aus meiner Sicht: Es ist schade, dass in der Aufführung nicht noch ein wenig mehr aus dem reichen Theaterschaffen der Jutta Wachowiak in Erinnerung gerufen worden ist.

                                 

Brigitte Udke

 

Nächste Aufführungen: 21. und 28. Februar, 19.30 Uhr, Berlin, Deutsches Theater, BOX

 

 

Walter Kaufmanns Lektüre

Mit dem Buch »Konrad Wolf: Chronist im Jahrhundert der Extreme« geht Die Andere Bibliothek weit über eine Biographie hinaus. Antje Vollmer und Hans-Eckardt Wenzel, beide mit unterschiedlichsten Lebenserfahrungen – sie evangelische Pastorin und lange Jahre Vizepräsidentin des deutschen Bundestages, er Musiker, Sänger, Schriftsteller und Regisseur – haben die dreißiger Jahre bis zur Gegenwart beleuchtet: die Hitler-Zeit und die Zeit des Stalin, die des Krieges und die Nachkriegszeit und die des gespaltenen Deutschland. Erst mit der Rückkehr der Söhne Friedrich Wolfs aus der Sowjetunion in das Deutschland des sozialistischen Umbruchs, öffnet sich der Text zum Schaffen von Konrad Wolf, zu seinen bedeutenden Spielfilmen von »Sterne« bis »Ich war neunzehn«, von »Professor Mamlock« bis »Goya« und »Solo Sunny«. Zuvor ging es vorrangig um Konrad Wolfs Vater, um Friedrich Wolf, den Kommunisten, den Stückeschreiber, den Arzt, den Mann, den die Frauen liebten. Eine unter ihnen, mit der er engstens verbunden war und die ihm eine Tochter gebar, wurde (die Umstände werden aufgezeigt) in ein Straflager verbannt. Es spricht sehr für Wolfs Ehefrau, dass sie das Kind liebevoll und ohne Zögern in die Familie aufnahm, wo es wie ein eigenes aufwuchs. Viel war bis dahin über das Ehepaar Wolf zu erfahren gewesen, wie die beiden vor den Schergen der Nazis in die Sowjetunion flüchteten, Friedrich Wolf in Moskau als Dramatiker gefeiert und verehrt und er daraufhin in die USA eingeladen wurde. Wo er hätte bleiben können. Und nicht blieb. Er kehrte zurück ins rote Russland, das er als Land der Werktätigen empfand, als Land seiner Hoffnung und zweite Heimat. Dass es ihn später zu den Interbrigaden im Spanienkrieg drängte, entsprang nicht allein seinen politischen Überzeugungen, sondern auch den Zwängen, derer er sich zunehmend bewusst geworden war, jenen allerorts spürbaren Repressionen – wohin, fragte er sich, waren so viele seiner deutschen Genossen verschwunden, die wie er in die Sowjetunion geflohen waren? Da mutete ihn ein Einsatz im Spanienkrieg wie eine Art Befreiung an. Und dass er bei Ende des Krieges an Stalin die dringliche Bitte richtete, mit der ersten Gruppe deutscher Kommunisten in die Heimat zurückgeschickt zu werden, war folgerichtig. Das Schreiben an Stalin, im Buch wörtlich zitiert, erweist sich als ein Zeugnis von Entschlossenheit und Mut – auch lässt es enttäuschte Hoffnungen ahnen und vergangene Illusionen. Antje Vollmers und Hans-Eckardt Wenzels Konrad-Wolf-Buch, in Wahrheit ein Buch über das Leben der Familie Wolf, ihrer Freunde und Genossen und deren Kämpfe und Konflikte, Sehnsüchte und Niederlagen, entfaltet sich zu einem Zeitzeugnis von bleibendem Wert und stellt ein sehr besonderes Leseerlebnis dar.                                                              

 

W. K.

 

Antje Vollmer/Hans-Eckardt Wenzel: »Konrad Wolf: Chronist im Jahrhundert der Extreme«, Die Andere Bibliothek, 468 Seiten, 42 €

 

 

Villa Russo

Unter diesem Titel hat die britische Kinderpsychiaterin Julia Nelki ein beeindruckendes Buch veröffentlicht. Im Fokus ihrer Erzählung steht die Villa Russo, eine prächtige Jugendstilvilla in Wernigerode am Nordrand des Harzes.   Einer ihrer Vorfahren, der jüdische Käsefabrikant Moritz Russo, hatte das Haus 1887 errichten lassen. 1936 wurde die Villa der Familie von Nazis geraubt, betroffen waren Benno Russo, der jüngere Bruder des Erbauers, und dessen Frau, die Opernsängerin Clara Jaffe. Beide wurden im Winter 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert. Benno Russo starb dort am 18. April 1943, seine Frau wurde in Auschwitz ermordet.

 

Julia Nelki (geboren 1953) ist die Großnichte dieser Nazi-Opfer. Sie erzählt uns die (Kriminal-)Geschichte der Villa und ihrer wechselnden Besitzer bis heute. Dabei taucht sie tief ein in die Welt ihrer Vorfahren. Sie entdeckt sowohl sephardische als auch aschkenasische Herkünfte; wir erfahren viel über jüdisches Leben und Leiden in Europa.

 

Emotional berührt, wie Julia Nelki uns mitnimmt auf ihren Erkundungsprozess, bei dem sie sich mit den geschichtlichen Begebenheiten nach und nach vertraut gemacht hat. Dabei stützt sie sich auf die Recherchen ihres Vaters Wolf Nelki, eines Sozialisten und assimilierten Berliner Juden (»Hitler hat aus mir einen Juden gemacht«), der mit dem Marxisten und Brecht-Lehrer Karl Korsch befreundet gewesen war. Zusammen mit seiner Frau Erna hatte Wolf Nelki in den 1930er Jahren vor den Nazis nach England fliehen können. Bis zu seinem Tod im Jahr 1992 hatte er intensiv recherchiert, wer aus seiner Familie den Holocaust überlebte.

 

Sein Wille war es, dass die Villa Russo wie in der DDR auch weiterhin als Berufsschule für Behinderte genutzt wird. Doch nach 1990 machte ein mehr als zweifelhaftes Treuhand-Verfahren den Wunsch zunichte. Erbansprüche eines Nachfahren jenes Nazis, der es sich 1936 in der Villa bequem gemacht hatte, konnten zwar abgewehrt werden. Doch letztlich war es ein »Glücksfall« und ist nicht etwa das Verdienst einer beschämend agierenden Verwaltung, dass die heutigen Besitzer sich der jüdischen Tradition des Haues bewusst sind und dass die Villa Russo öffentlich als musische Begegnungsstätte wider das Vergessen neues Leben ausstrahlt.

 

Julia Nelkis Buch ist beste politische Bildung in einer Zeit, da neue Nazis mordend durch Deutschland ziehen. Lesen!       

 

Rainer Butenschön

 

Julia Nelki: Villa Russo – eine deutsche Geschichte, Offizin Hannover, 230 Seiten, 18 €

 

 

 

Wohnungskrise und Widerstand

Sie nervt: die Wohnungssuche in deutschen Großstädten. Oder könnte Sie zum Beispiel eine 2-Zimmerwohnung in der ersten Etage eines ziemlich abgerockten Mietshauses in Berlin-Friedrichshain für 758,94 Euro Kaltmiete reizen? Dafür gibt es ganze 58,38 Quadratmeter, Ofenheizung und Balkon. Mit Nebenkosten kommt man auf 846,51 Euro zuzüglich Heizkosten. Die Kaution beträgt 2.276,82 Euro. Das ist ein Schnäppchen. Ich rate zuzugreifen, falls Sie die Bonitätsprüfung überstehen. Etwas gepflegter wird es deutlich teurer. Ob der am 30. Januar von den Berliner Abgeordneten beschlossene Mietendeckel Wohnungssuchenden in der Hauptstadt etwas bringen wird, muss die Praxis erst noch erweisen. Aber immerhin: ein Schritt in die richtige Richtung. Derweil hat Stuttgart im November letzten Jahres München den Rang als Stadt mit den höchsten Mieten abgelaufen. Stuttgartern, Münchnern und Hamburgern wird das ofenbeheizte Berliner Angebot als Traumwohnung erscheinen.

 

Das Thema Wohnen macht die sozialen Verwerfungen dieses Landes in vielerlei Hinsicht deutlich. In einem 80 Seiten umfassenden Extraheft der Zeitschrift Lunapark21 werden jetzt Hintergründe der Mietpreisexplosion ebenso beleuchtet wie Möglichkeiten zur Gegenwehr. Zu den Autoren zählen unter anderem Werner Rügemer, Daniel Fuhrhop, Andrej Holm, Heike Sudmann, Jürgen Bönig, Katrin Kusche, Rainer Neef, Hannes Hofbauer, Carl Waßmuth und Winfried Wolf. In fünf Themenblöcken – Aktuell, Städte, Theorie, Geschichte und Widerstand – spüren die Autoren Ungeheuerlichkeiten des Wohnungsmarktes nach. Ebenfalls im Heft findet sich eine Zusammenstellung von aktuellen Bürger-/Volksbegehren und -entscheiden zu bezahlbarem Wohnraum. Eine gute Vorlage für Widerstand andernorts. Die Publikation entstand in gemeinsamer Herausgeberschaft von Lunapark21 mit dem privatisierungskritischen Verein Gemeingut in BürgerInnenhand sowie in Kooperation mit der Stuttgarter FrAKTION Linke-SÖS-Piraten-Tierschutz und der Fraktion Die Linke in der Hamburger Bürgerschaft. Chefredakteur Winfried Wolf geht davon aus, »dass die Publikation dazu beitragen wird, den berechtigten Forderungen nach Mietpreisstopp, Mietendeckel und Enteignung der Wohnungskonzerne den gebührenden Nachdruck zu verleihen«. Dem Heft sind viele Leser, die widerständige Mieter werden wollen, zu wünschen.       

 

Klara Lindstett

 

Das Heft »Mietenexplosion vs. Daseinsvorsorge« gibt es für 6,50 € bundesweit an Bahnhofskiosken größerer Städte (siehe: https://www.lunapark21.net/im-kiosk/) oder kostenlos über Gemeingut in BürgerInnenhand (Mail an: info@gemeingut.org).


 

 

Vornamenwirrwarr

 

Der Exil-Iraner und Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels, von dem in Rainer Butenschöns Artikel »Meine Wut auf die Friedensheuchler« in Ossietzky 2/2020 die Rede war, heißt korrekt Navid Kermani.                                            

 

Red.

 

 

Grübeleien

Im vergangenen Jahr, als Franziska Giffey, die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, im Fadenkreuz des moralischen Rigorismus stand, attestierte eine Journalistin oder ein Journalist – ich weiß nicht mehr, wer, wann, wo – ihr wohlwollend, sie habe »ursozialdemokratische Politik umgesetzt«: mehr Geld für Verbesserungen in Kindertagesstätten, mehr Geld für Familien, vor allem ärmere.

 

Sie orientiere sich nicht an gutverdienenden Großstadtintellektuellen, sondern an Menschen mit mittleren und kleineren Einkommen. Wie schon zu ihrer Zeit als Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport und dann von 2015 bis 2018 als Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln.

 

Mitte Januar habe ich Franziska Giffey erlebt, wie sie als Gastrednerin auf dem Neujahrsempfang der SPD-Bürgerschaftsfraktion im Festsaal des Hamburger Rathauses die rund 1100 Zuhörerinnen und Zuhörer begeisterte, mit allen Charakteristika, die ihr in dem erwähnten Kommentar zugeschrieben worden waren.

 

Sie redete so, dass man sie verstand, pragmatisch, vernünftig, lösungsorientiert, strahlte Realitätssinn und Optimismus aus, zeigte sich freundlich, den Menschen zugewandt. Für ihre »Charme-Offensive« erhielt sie »tosenden Applaus« (Hamburger Abendblatt).

 

Auf dem Heimweg grübelte ich, welches der vorgenannten Attribute ich der neuen Doppelspitze der SPD zuschreiben würde. Ich grübele noch immer.      

 

K. N.

 

 

Streit in Katalonien

Die für die Unabhängigkeit Kataloniens eintretenden Parteien beziehungsweise Bündnisse Junts per Catalunya (JxCat), Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) und Candidatura d’Unitat Popular (CUP) sind in der Frage der Verteidigung der Rechte ihres Regionalpräsidenten Quim Torra gespalten. Es ist ein Streit der Republikanischen Linken (ERC) auf der einen Seite und der sogenannten Zentrumsfraktion des exilierten Ex-Regierungschefs und heutigen EU-Parlamentariers Carles Puigdemont und der linken CUP auf der anderen Seite. Quim Torra kündigte daher am 29. Januar an, dass er nach Verabschiedung des Haushalts Neuwahlen ansetzen werde. Der Regierungschef sprach von einem zerrütteten Vertrauensverhältnis. Wörtlich: »Dieses Parlament hat keine Zukunft mehr.«

 

Einen Tag zuvor, am 28. Januar, hatte der katalanische Parlamentspräsident Roger Torrent (ERC) der Anordnung des spanischen Nationalen Wahlrats (Junta Electoral Central), Torra seinen Parlamentssitz abzuerkennen, nachgegeben. Dabei hatte das Verfassungsgericht bereits die Staatsanwaltschaft angewiesen, auch gegen Torrent zu ermitteln, wurde aber nicht tätig.

 

Torrent und die ERC stört es offenbar nicht, dass es sich hier um eine illegale Einmischung der Junta Electoral Central (JEC) geht. Der Wahlrat habe in dieser Frage weder Kompetenzen, noch könne er dem katalanischen Parlament etwas vorschreiben, sind sich der baskische Verfassungsrechtler Juanjo Álvarez und sein andalusischer Kollege Javier Pérez Rayo einig, Letzterer spricht von einer »Kette des Unfugs im JEC«.

 

Der von der rechten Partido Popular gesteuerte Nationale Wahlrat war angetreten, Pedro Sánchez von der Partido Socialista Obrero Español (PSOE) als spanischen Ministerpräsidenten zu verhindern, was nicht gelang. Nun führt der Nationale Wahlrat seinen juristischen Feldzug gegen die Katalanen direkt. Dazu gehört auch seine Anordnung, die gelben Schleifen und Transparente für die politischen Gefangenen zu demontieren.

 

Die ERC lässt den höchsten Vertreter Kataloniens, Quim Torra, der ohne Abgeordnetenmandat nicht mehr Regionalpräsident sein kann, im Regen stehen. Ihr Sprecher, Sergi Sabrià, begründet das mit der »Verteidigung der Institutionen«. Bereits vorher war es zum Streit zwischen JxCat und ERC gekommen, weil die ERC Pedro Sánchez, auf dessen vage Dialogversprechen hin, im Januar durch Stimmenthaltung zum Ministerpräsidentenposten verhalf.

 

Das geplante Treffen mit Quim Torra am 6. Februar sagte Pedro Sánchez derweil zu.                                              

 

khw

 

 

Zuschrift an die Lokalpresse

Nicht nur die Nächte, auch die Tage werden für die Bürger immer attraktiver! Laut Berliner Kurier ist der 21. Januar auf Initiative eines US-Pfarrers bereits im Jahre 1986 zum »Weltknuddeltag« bestimmt worden. Leider habe ich erst jetzt davon erfahren. Der Geistliche wollte »die Menschen dazu bewegen, sich mehr zu umarmen«. Als geeignetes Datum wurde die Halbzeit zwischen Weihnachten als »Fest der Liebe« und dem Valentinstag als »Fest der Liebenden« ausgewählt. Erst habe ich mich verlesen und »Weltnudeltag« verstanden – das wäre ja auch möglich gewesen –, aber dann habe ich mich noch rechtzeitig korrigieren können. Und ich begrüße es sehr, dass der »Weltknuddeltag« aus den USA kommt, die ihre völkerverbindenden Bemühungen um die Liebe zwischen den Völkern und den Menschen damit erneut unter Beweis stellen. Jetzt bin ich aber in Sorge, weil das Knuddeln ja auch missverstanden werden kann, falls das Interesse am Körperkontakt nur einseitig vorliegt oder zur Befriedigung sexueller Triebe vorgeschoben wird. Deshalb schlage ich vor, eindeutige Regularien für den Weltknuddeltag zu erlassen und ein internationales Kontrollgremium dafür einzusetzen. – Paula Lazarina Schultze (46), Erziehungsquereinsteigerin, 07338 Schweinbach           

 

Wolfgang Helfritsch