1. Auflage 2015
Aus dem Vorwort von Uwe Polkaehn:
Wir müssen immer wieder dazu beitragen, dass Geschichts- und Erinnerungsarbeit nicht auf Gedenkveranstaltungen stattfindet, sondern auch im Alltag, von den Schulen über die Betriebe bis in die Medien. Ohne das Erinnern wächst nämlich die Gefahr, dass sich Unrecht wiederholen kann.
Es ist deshalb nur zu begrüßen, dass sich das Autorenteam in dieser Intensität den vielen historischen Aspekten von Nazismus und Rassismus widmet und eine umfangreiche Aufklärungsarbeit in humanistischer Tradition leistet. Das gibt auch weit über Schleswig-Holstein hinaus ein Beispiel für Geschichtsarbeit mit gewerkschaftlichem Anspruch und inhaltlichem Tiefgang.
Die Praxis können nur die Demokratiebewahrer vor Ort so gestalten, dass der Rassismus im Alltag keine Chance bekommt. Es sind die gewerkschaftlichen Vertrauensleute, die Betriebsräte und Jugendvertreter, die Unterstützungsgruppen für Flüchtlinge, die Bündnisse gegen Rechts, aber auch die Politiker und Medien, die Tag für Tag dazu etwas beitragen können, dass die Würde des Menschen nie wieder unter die Räder einer mörderischen Rassenideologie kommt.