Dr. Kai Gniffke, ARD-aktuell-Chefredaktionär. – Als USA-freundlicher Propagandist haben Sie selbstverständlich registriert, dass der gewählte US-Präsident Trump eine Prioritätenliste der Bedrohungen für die USA ausarbeiten und Russland aus dieser Liste streichen ließ. Ein Vorgang von geopolitischer Brisanz. Kein Wort darüber kam jedoch von Ihrer Tagesschau. Kanzlerin Merkel hat sich noch nicht positioniert. Sie müssen deshalb abwarten. Wegen Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und so, oder? Es fällt ja auch Ihnen nicht leicht, nach jahrelanger Hetze gegen Putin jetzt plötzlich auf den Friedlich-freundlich-Modus umzuschalten. Aber Sie schaffen das, Ihr Rückgrat ist flexibel.
Thomas De Maizière, klebriger Innenminister. – In Berlin macht ein Attentäter einen LKW zur Waffe, rollt durch einen Weihnachtsmarkt und verschwindet unbehelligt aus unserer bestens überwachten und gesicherten Republik – behördliches Versagen reihenweise macht‘s möglich. Aber Sie, als Innenminister fraglos politisch verantwortlich, bringen außer markigen Sprüchen im Kasinoton nichts. Ein Politiker mit Ehrgefühl wäre zurückgetreten. Sie hingegen kleben an Ihrem Sessel und haben das Glück des Untüchtigen: Der vorgebliche Attentäter wird schon drei Tage nach dem Massaker auf der Flucht in Italien erschossen und kann zum Attentäter erklärt werden. Er kann jetzt nicht mehr reden. Reden ist nun allein Ihre Sache: Über die Notwendigkeit schärferer Sicherheitsgesetze. Einfach grotesk das Ganze.