Spanne mich nicht
auf die Folter
ich fühle mich
wie gerädert
gebrandmarkt
laß’ mich nicht zappeln
das ist mir peinlich
ich sitze
wie auf glühenden Kohlen
Zieh mich nicht auf
du willst mir nur
eins auswischen
etwas aus mir
herausquetschen
mich an der Zunge ziehen
mir eins aufbinden
du peinigst mich
bis aufs Blut
Dem werden wir
es eintränken
die Daumenschrauben anlegen
etwas Feuer unter
dem Hintern machen
eins überbraten
den werden wir
schon weich kriegen
ihm einheizen
dann wird er schon
singen
Aus: Wolfgang Bittner: »Rechts-Sprüche – Texte zum Thema Justiz«, Verlag Ossietzky, 166 Seiten, 11 €