Ganz große Oper
Der Trend zur Self-Perfomance hält ungehindert an, Hochzeiten sind davon nicht ausgenommen. Welcher Ort wäre da besser geeignet, sich vor dem bürgerlichen Staat das Ja-Wort zu geben als die Bühne eines Staats-Theaters! In Stuttgart wird dieser Traum jetzt wahr: Das Staatstheater bietet Heiratswilligen seine Spielstätten zum Ja-Sagen an.
Ich finde, man könnte das Ganze als Real-Life-Theater ankündigen und auf der Bühne aufführen. Die Angehörigen dürfen dem Spektakel zuschauen, anschließender Applaus bis zum »Da capo!« wäre denkbar. Da das Theater in Stuttgart ohnehin zu Klamauk und Spektakel tendiert, wäre das eine willkommene Bereicherung. Ich möchte mir aber noch einen weiteren Vorschlag erlauben: Warum nur die Eheschließung ins Theater bringen und nicht auch deren Ende: die Scheidung? Deren öffentliche Aufführung mit anschließender Abstimmung, wer denn die Schuld zu tragen habe, das wäre doch Bürgerbeteiligung, die die Grünen hier so gerne wollen, und ungleich spannender als diese bunten Abende mit Luftballons und kollektivem Besäufnis. Und gäbe es wie bei Premierenfeiern anschließend Würstchen und Kartoffelsalat, wer weiß, ob man sich da nicht doch wieder näher käme und mehr zu diskutieren hätte als bei den sonstigen Abenden in diesem Hause.
Wolfgang Haible
Überwachungsmöglichkeiten
Strafverfolgungs- und Ermittlungsbehörden wie das FBI behaupten seit längerem, heutige Datenverschlüsselungstechniken ließen sie »im Dunkeln« stehen, und um diese aushebeln zu können, müssten in Computer und andere Kommunikationsgeräte »Hintertüren« eingebaut werden. Dem widersprechen nicht nur Manager führender Konzerne, die befürchten, dass dann niemand mehr ihre Hard- und Software kauft; auch bekannte Geheimdienstler wie der ehemalige CIA- und NSA-Direktor Michael Hayden halten nichts davon. Schließlich könnten derartige »back doors« durch nicht genehme private wie staatliche Hacker ausgenutzt werden und dadurch Finanz- und andere Geschäfte gefährden.
Verschlüsselung stellt für Geheimdienste, aber auch für Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden kein existentielles Problem dar, weil sie zahlreiche andere Möglichkeiten haben, an gewünschte Informationen zu gelangen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Berkman Center for Internet and Society at Harvard, wie die New York Times am 1. Februar berichtete. An der Erstellung dieser am selben Tag veröffentlichten Studie (Kurztitel »Don‘t Panic« – zu Deutsch: Nur keine Panik) waren erfahrene US-Geheimdienstler/-innen beteiligt.
Einschlägige »Dienste« und Behörden brauchen sich nur – die einen ohne, die anderen mit richterlicher Verfügung – die zahlreichen neuen technischen Produkte zunutze zu machen, die mit Sensoren ausgestattet und drahtlos angebunden sind. Von smarten Rauchmeldern, Türschlössern, Zahnbürsten, Toastern und Betttüchern über intelligente Stromzähler, Kühlschränke, LED-Leuchten, Foto- und Filmkameras bis hin zu modernen Autos, Smartphones, Armbanduhren und anderen »Wearables« bietet sich inzwischen eine breite Produktpalette für den Überwachungszugriff an. Smarte Fernsehgeräte zum Beispiel können (notfalls mit Hilfe eines richterlich angeordneten Software-Updates) jederzeit dazu verwendet werden, Gespräche und Umgebungsgeräusche mitzuhören. Die NSA – und wahrscheinlich nicht nur sie – nutzt solche Möglichkeiten laut New York Times bereits weltweit.
H. K.
Treffer
Ein Torwart und eine Torheit waren
eng befreundet seit vielen Jahren.
Der Torwart kam vom Fußballkick,
die Torheit aus der Politik.
Der Torwart sprach: Uns macht beliebt,
dass es ein Tor des Monats gibt.
Da wundert sich die Torheit sehr:
Ein Tor im Monat! Bei uns sind‘s mehr.
Günter Krone
Schatten der Vergangenheit
Die Prophezeiung der Mutter »Er ist ein Sonntagskind, er hat Glück, er kommt durch« bewahrheitet sich auf eigene Weise. Er kommt zwar durch, aber Glück? Der Junge übersteht den Krieg, aber als zuletzt skrupelloser Kämpfer in einem Sonderkommando schämt er sich nach dem Krieg vor der eigenen Familie und seinem Förderer an der Universität. Er verschweigt die Jugendtaten ein Leben lang. Als »Wiedergutmachungsanteil« wird er Lehrer und beschäftigt sich mit Immanuel Kant, was ihn schließlich an die Universität und bis zum Ethikprofessor bringt. Was er die Studenten lehrt, ist das eine, was er selbst tut, ein anderes. Er bleibt ein ängstlicher Lavierer, sowohl gegenüber RAF-Freunden als auch in den Fängen der Stasi. Auch mit Frauen hat er wenig Glück.
Erst im letzten Teil des Buches bekennt Jan Koneffke, dass es um das Leben seines Vaters geht. Nach dessen Tod gefundene Briefe und Texte hätten den Vater in einem ganz anderen Licht gezeigt, als ihn der Sohn je gekannt hat. Und so setzt er sehr Unterschiedliches zusammen. Leider kommen dabei die Ethiklehren, die Konrad Kannmacher vertritt, sehr kurz. Wichtig sind die Widersprüche und Verstrickungen, und die erklärt sich der Autor aus dem Schatten der Vergangenheit.
»Ein grandioser Monumentalroman« verspricht der Verlag und will ihn auf die Generation von Walter Jens, Günter Grass und Helmut Schmidt beziehen. Das freilich finde ich ein bisschen hoch gegriffen, denn für mich fehlt ein ziemlich großer Rest, den Helden zu verstehen. Ein von der Zeit Getriebener? Ein Feigling? Ein Doppelzüngler?
Christel Berger
Jan Koneffke: »Ein Sonntagskind«, Roman, Galiani Berlin, 580 Seiten, 24,99 €
Kunst aus dem Holocaust
Eine sehenswerte, beeindruckende Ausstellung ist im Deutschen Historischen Museum in Berlin anlässlich des 50jährigen Jubiläums der deutsch-israelischen Beziehungen zu sehen. Aus der Kunstsammlung der Gedenkstätte Yad Vashem – sie umfasst 10.000 Exponate – werden 100 Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, 24 von ihnen wurden ermordet. Es sind Künstler vertreten wie Felix Nussbaum, Ludwig Meidner, Karel Fleischmann und Leo Haas. Porträts, Landschaften, Ölbilder spiegeln den Kampf ums Überleben wider, Erinnerungen aber auch Gemeinschaft und Solidarität. Eine stumme Anklage. Selma Merbaum-Eisinger (1924–42) brachte kurz vor ihrem Tod diesen Überlebenswillen erschütternd zum Ausdruck: »Ich möchte leben / ich möchte lachen und Lasten heben / ich möchte kämpfen und lieben und hassen / ich möchte den Himmel mit Händen fassen / ich will nicht sterben. Nein! Nein!«
Maria Michel
Bis 3. April 2016, täglich 10 – 18 Uhr.
Brecht kehrt zurück
Bert Brecht ist in sein Haus am Schiffbauerdamm zurückgekehrt. Nicht in den großen Theatersaal, aber über den Hof in den Pavillon und auf die Probebühne. Manfred Karge hat dort nach »Furcht und Elend des Dritten Reiches« jetzt auch »Die Gewehre der Frau Carrar« inszeniert. Während sich Faschismus und Krieg wieder ausbreiten und die Konzernmedien das beschweigen oder als normal hinstellen, während wir ihre Sprachregelungen gedankenlos übernehmen und uns sogar abgewöhnen lassen, den Faschismus Faschismus zu nennen (erlaubt ist das Wort Populismus, es macht die Faschisten populär), führen uns Karge und die Akteure des Berliner Ensembles (namentlich genannt seien Ursula Höpfner-Tabori und Roman Kaminski) zu den Einsichten in den Faschismus, zu denen Brecht, assistiert von Margarete Steffin, als Kenner der Armen und der Reichen, der Mächtigen und der Schmächtigen schon Mitte der dreißiger Jahre fähig war.
Da die beiden Stücke nur selten auf dem Spielplan stehen, empfiehlt es sich, immer mal wieder anzufragen.
E. S.
Unsere Zustände
Weglassen ist auch schon eine Lüge.
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Wer alles verneint, hat einmal auch Recht.
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Seufzer eines Pessimisten: Das Leben ist eigentlich ganz schön, wenn man nicht immer früh aufstehen müsste.
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Manche loggen sich schon am Morgen ein. Statt des Pulses klickt die Maus. Sie denken nicht, sie surfen sich durch die Zeit. Und ihr Tag endet mit einem klassischen Logout.
Wolfgang Eckert
Tragödie eines Karikaturisten
Es ist nicht so einfach, eine Karikatur in plastische Formen umzusetzen. Dem Bildhauer Erik Seidel ist das in Plauen mit seiner Plastik »Vater und Sohn« gelungen: Der Vater mit kugelrundem Kopf und Schnauzbart wird von seinem pfiffigen Sohn aus einem Buch heraus- und ins Erich-Ohser-Haus hineingezogen. Und der Besuch lohnt sich. In vier Etagen ist dort eine gut gestaltete Ausstellung zu sehen. Elke Schulze vom Vorstand der »Erich Ohser – e.o.plauen Stiftung« konnte 2010 dieses Haus eröffnen. Die Stiftung besitzt 1400 Zeichnungen, Graphiken, Briefe, Dokumente, Fotos und persönliche Gegenstände. Plauen ist also nicht nur durch seine Spitze weltberühmt, denn Ohsers skurrile Bildgeschichten, die seit 1934 existieren, fanden – und finden immer noch – begeisterte Anhänger, waren und sind populär und regen zum Schmunzeln an. Sie sind geprägt von Witz und Liebe zum Menschen, besonders zu Kindern.
Karikatur (abgeleitet vom italienischen caricatura) übertreibt, ist komisch, will lächerlich machen, entlarvt. Als Mittel der Kritik an Gesellschaft und Politik entstand sie im 17. Jahrhundert; einer ihrer Hauptvertreter ist Honoré Daumier. In diese Tradition gehört auch Erich Ohser. Er ließ sich von George Grosz und Albert Schäfer-Ast beeinflussen. Der Maler Bernhard Heisig stellte ihn in eine Reihe mit Wilhelm Busch und Heinrich Zille. Die spontan entstandenen Karikaturen Ohsers sind radikale Tuschezeichnungen in Schwarzweiß, zeigen Verwischungen und Kleckse.
Der 1903 geborene und als Schulkind in Plauen aufgewachsene Erich Ohser – sein Pseudonym: e.o.plauen – studierte an der Abendschule der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Er erhielt ein Stipendium und wurde Meisterschüler. Enge Freundschaften verbanden ihn mit Erich Kästner und Erich Knauf; die drei Erichs waren weithin bekannt. Zum Freundeskreis gehörte auch der Schriftsteller Hans Fallada. Ohsers Schaffen war vielfältig; von ihm stammen Buch- und Presseillustrationen, politische Karikaturen, Landschaftsdarstellungen, Porträts, Kaffeehausszenen, Akt- und Tierstudien – und die berühmten Bildgeschichten »Vater und Sohn«. Reisen führten ihn nach Paris, Moskau, Leningrad, London und Venedig. Veröffentlichungen gab es in der Neuen Leipziger Volkszeitung, dem Sächsischen Volksblatt Zwickau, dem Vorwärts, der Volkszeitung für das Vogtland, in der Neuen Revue, ab 1938 in der Berliner Illustrierten Zeitung und von 1940 bis 1944 in der Wochenzeitschrift Das Reich.
Zu seinen Buchgestaltungen zählten Soschtschenkos »Der Stiefel des Zaren« und Erich Kästners »Gesang zwischen den Stühlen«. 800 politische Karikaturen stammen von ihm. Seine Mittel waren Zuspitzung und Verhässlichung. Mit beißendem Spott hatte er die Weimarer Republik und den Größenwahn der aufkommenden Nazis gebrandmarkt, zum Beispiel in der Karikatur: »Wohin rollst du, Goebbelchen?« Doch während des Zweiten Weltkrieges zeichnete er auch Spottbilder gegen die alliierten Kriegsgegner.
1933 waren die Bücher der drei Erichs verbrannt worden. Die neuen Machthaber waren misstrauisch, auch Erich Ohser gegenüber. Denunziert von Nachbarn, wurde er 1944 wegen regimefeindlicher Äußerungen und Wehrkraftzersetzung verhaftet. Es folgte ein Schauprozess. Den zermürbenden Verhören war er nicht gewachsen. Ein Geständnis wurde ihm abgepresst und kostete den unschuldigen Freund Erich Knauf das Leben. Ohser kam seiner Verurteilung zuvor und erhängte sich in der Gefängniszelle.
Während seine Karikaturen treffend und scharf sind, zeigen seine Zeichnungen und Witzbilder einen freundlichen Spott und parodieren unter anderem auch die Geschlechterrolle. So sind die Bildgeschichten »Vater und Sohn« von großer Vaterliebe und Zärtlichkeit zu seinem Sohn Christian erfüllt. Jede neue Generation lässt sich für diese Bildgeschichten begeistern. Vielleicht steht bei manchem von uns noch ein solches Buch im Schrank.
Maria Michel
Galerie e.o.-plauen im Erich-Ohser-Haus Plauen, Nobelstraße 7, geöffnet Di 11-19, Do/Fr 11-15, Mi/Sa/So und feiertags 11-17 Uhr
Walter Kaufmanns Reisen
An dieser Stelle ist gelegentlich »Walter Kaufmanns Lektüre« zu finden. Erstaunlich, was der Mann – inzwischen im 93. Lebensjahr – alles liest. Noch erstaunlicher, wie kurz und prägnant er seine Lektüre-Erlebnisse mitzuteilen weiß. Nun hat er wieder ein eigenes Buch herausgebracht. Vor fünf Jahren war mit der Autobiografie »Im Fluss der Zeit« schon vieles gesagt, doch der Titel des jüngsten Buches verrät anderes: »Meine Sehnsucht ist noch unterwegs – Ein Leben auf Reisen«.
Wieder werden autobiografische Geschichten erzählt, die in Japan und Nordirland, in Israel und den USA spielen.
Kaufmann verleugnet sich nie als einer, der dabei ist, etwas hautnah erlebt, doch sein Hauptinteresse gilt in all den ineinander verschachtelten Episoden anderen Menschen. Kurzzeit-Gefährten, Freunden, die er nach langer Zeit wiedertrifft, einem Verwandten, dem er nichts zu sagen hat, der amerikanischen Schwarzen, die zu stolz ist, ihren Mann mit einer zu teilen, die die Familie mit Geld überhäufen würde. Er beschreibt Nachtquartiere und Mitfahrer, Kneipen und Arbeitsplätze, den Redakteur, der ihm Aufträge gibt, und den Araber, der beteuert, nur Frieden zu wollen. »Geschichten aus Tausendundeiner Nacht« nennt dies barsch ein Jude.
Kaufmanns Storys beginnen meist mittenmang: »Es war alles in wenigen Augenblicken vorbei.« »Nacht ist, späte Nacht schon, doch noch immer reden die Beduinen eindringlich miteinander.« »Je mehr Charles McNuity spürte, dass ich für die Schönheit seiner Heimat empfänglich bin …«
Den Buchauftakt bildet eine Schilderung des halbwüchsigen, des lügenden Walter. Er besteht darauf, in Indien gewesen zu sein. Immer und immer wieder, bis es Prügel setzt, wovon die gebrochene Nase herrührt. Walter beharrt schreiend: »Eines Tages gibt’s kein Land, das ich nicht kenne.«
Inzwischen stimmt das – fast. Der Journalist und Schriftsteller war in vielen Welt-Ecken, griff Erlebnisse allenthalben auf, schrieb oft darüber. Weshalb er im Nachsatz mitteilt: »Überschneidungen und Ähnlichkeiten sind daher unumgänglich und mögen mir nachgesehen werden.«
Das machen wir gern – zumal Walter-Kaufmann-Erlebnisse noch immer neu und frisch wirken.
Matthias Biskupek
Walter Kaufmann: »Meine Sehnsucht ist noch unterwegs – Ein Leben auf Reisen«, gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Verlag Neues Leben, 256 Seiten, 14,99 €
Zufall oder Gesetz?
Man will es einfach nicht glauben …, aber wer ein Buch veröffentlicht hat, kennt sicher das Glücksgefühl, das man empfindet, wenn man das erste Belegexemplar in den Händen hält. Stolz streicht man über das Cover und schlägt wahllos sein »gedrucktes Baby« an irgendeiner Stelle auf, … o du Schreck, da springt einem auch schon ein Fehler entgegen. Man traut seinen Augen nicht und schlägt ernüchtert das druckfrische Exemplar wieder zu. Enttäuschung und Adrenalin schießen in den Kopf.
Wie konnte das nur passieren? Man hatte doch zigmal korrekturgelesen, alle Fehler ausgemerzt. Ein Zufall? Und die bange Frage: Wie viele Fehler blieben außerdem unentdeckt? Erst himmelhoch jauchzend, nun zu Tode betrübt. Das »Baby« hat plötzlich einen Makel.
Doch es ist eine Tatsache, vielleicht sogar ein ungeschriebenes Gesetz, dass die erste Seite, die der Autor aufschlägt, immer die Seite ist, die einen Fehler enthält.
»Ein Buch ohne Fehler gibt es nicht«, sagen die Verleger – trotz aller Sorgfalt. Damit muss man leben, denn der Fehlerteufel ist heimtückisch und weiß sich äußerst geschickt zu verstecken. Schön und gut, aber warum entdecken wir ihn ausgerechnet beim ersten Aufschlagen? Könnte er nicht weiterhin diskret verborgen bleiben? Da ist uns die Wissenschaft noch eine Antwort schuldig. Bis dahin müssen wir uns trösten: Ein Buch ohne Fehler ist kein Buch.
Manfred Orlick
Zuschrift an die Lokalpresse
Während meines Winterurlaubs im Schwarzwald habe ich mir als traditioneller Zeitungsleser auch die regionalen Tagesblätter unter den Nagel gerissen. Neben den üblichen Themen wie Flüchtlingsüberfrachtung, Klimaschutz und ungeklärten Mordfällen fand ich im Südkurier auch die spannende Mitteilung, dass Baulöwe Richard »Mörtel« Lugner diesmal die 50jährige US-Schauspielerin Brooke Shields für den Wiener Opernball am 4. Februar angemietet hat. Nun ist das Event vorbei, aber ich finde in der Berliner Tagespresse keine Nachrichten darüber, wie es mit den beiden gelaufen ist. Und der abonnierte Berliner Kurier hat am 5. und 6. Februar leider meinen Hausbriefkasten gemieden. Wer kann mir da helfen? Vor allem interessiert mich brennend, wie »Mörtels« 26jährige Frau damit klargekommen ist, dass ihr Gemahl diesmal so eine betagte Partnerin ausgewählt hat. Dass »Mörtel« der 183 cm hohen Brooks das Wasser nur bis zur Gürtellinie reichen kann, stört mich dabei nicht, denn entscheidend sind stets die inneren Werte. – Alma Mater (92), Kolumnistin i. R., 06493 Ballenstedt
Wolfgang Helfritsch